Mein Großvater

Walter Hermann Otto Reinke, wurde am 24.02.1921 als zweiter Sohn seiner Eltern Albert Karl August Reinke, (*13.02.1889) und Frieda Maria Anna Reinke, geborene Meyer (*10.04.1894). In Stettin Frauendorf geboren, sein Geburtshaut lag in der Herrenwieser Str. 46. Ob er dort gemeinsam mit der gesamten Familie und seinen Geschwistern die gesamte Zeit über lebte, ist mir leider nicht bekannt. Er lebte allerdings bis zum 2. Weltkrieg immer in Stettin Frauendorf.

Seine Großeltern von väterlicher Seite (Reinke) haben vermutlich ebenfalls in der Herrenwieser Str. 46 gelebt, die Großeltern von der mütterlichen Seite, lebten vermutlich in der Chausseestraße 4, die nach 1933 in Adolf-Hitler-Straße umbenannt wurde. Es gibt Hinweise auf eine ältere Wohnung in der Berg Straße 37, ab 1933 Hermann-Göring-Straße, denn dort befindet sich das Geburtshaus seiner Mutter, eventuell lebten dort auch weiterhin noch Teile der Familie Meyer.

Innerhalb dieses Bereiches wohnte unsere Familie

Walter lebte in Frauendorf und besuchte dort die Volksschule, die er vermutlich nach der 8. oder 9. Klasse – vermutlich im Alter von 14 oder 15 Jahren – beendete, das müsste also gegen 1935 oder 1936 gewesen sein.
In seiner Freizeit war er begeisterter – und nach eigenen Angaben auch erfolgreicher – Ringer. Den Schritt in den professionellen Ringersport hat damals jedochdie geänderte, politische Situation nach 1933 und nach der Schulzeit, dann 1939 der Kriegsbeginn unmöglich gemacht. Er war kein Mitglied der NSDAP, sondern eher ein Sozialist, was für eine professionelle Sportkarriere nicht förderlich war.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war Walter 18 Jahre alt. Was genau er gemacht hat, bevor er mit 18 in die Wehrmacht einberufen wurde hat er nie erzählt, aber bereits 1939 ging er in den Krieg. Im Krieg war er dann an der Ostfront und diente unter anderem auf der Krim, wo er mindestens einen Jahreswechsel und Weihnachten verbrachte. Irgendwann während des Krieges geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Er wurde ca. 1949 (im Alter von 28 Jahren) entlassen, ging erst nach Stettin zurück und folgte dann seiner Familie weiter nach Deutschland.
Bis zu seinem Tod ist er aber nie wirklich in seiner neuen Umgebung angekommen, Stettin blieb immer seine Heimat und der Ort an den er gerne zurückgekehrt wäre.